Wir wĂ€hlen! NICHT die AfD. – so lautet ein KjG Beschluss und dieses Statement ist aktuell wichtiger denn je.
Als KjG DV Mainz sagen wir: Wenn eine Partei menschenfeindliche, antidemokratische Bestrebungen hat, mĂŒssen wir Haltung zeigen.

Die AfD steht fĂŒr alles, was die KjG nicht ist und sein will.
Wir sind ein offener Ort fĂŒr jede*n! UnabhĂ€ngig von Staatsangehörigkeit, sexueller Orientierung, Geschlecht oder sozialer Herkunft. Du bist bei uns willkommen, wie du bist! Wir sind bunt, nicht blau oder braun! Denn gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit hat bei uns keinen Platz.

An alle KjGler*innen, die sich im Bistum fĂŒr unsere freiheitliche demokratische Grundordnung einsetzen: Danke! Wir nehmen euer Engagement wahr und finden es super, dass ihr Haltung zeigt!

Antifaschistische KjG

Dazu hat der KjG-Bundesverband in den vergangenen Jahren diese BeschlĂŒsse gefasst:

Antifaschismus

KjG gegen Faschismus – Aus christlicher Überzeugung fĂŒr Demokratie (2023)
Als christlicher Jugendverband stellen wir uns konsequent gegen extrem rechte und populistische Positionen und Handlungen und setzen uns fĂŒr eine vielfĂ€ltige und demokratische Gesellschaft ein. Aus unserer Grundhaltung als antifaschistischer Verband heraus haben wir Konsequenzen fĂŒr unsere Arbeit, Forderungen an die Politik und Forderungen an die katholische Kirche formuliert, die sich in diesem Beschluss der Bundeskonferenz 2023 finden.

Wir wÀhlen! NICHT die AfD. (2021)
Die AfD bietet Rechtsextremen eine BĂŒhne und distanziert sich
nicht von menschenverachtenden Aussagen, bzw. nutzt diese ganz bewusst. Sie steht fĂŒr eine Haltung und Weltanschauung, die wir als KjGler*innen ablehnen und der wir uns entschieden entgegenstellen. AnlĂ€sslich der Bundestagswahl im September 2021 verfasste der KjG-Bundesrat diese allgemeingĂŒltige Stellungnahme.

Positionierung gegen Rechtspopulismus (2017)
Als Christ*innen vertreten wir ein Menschenbild, das von der Gleichheit und WĂŒrde jedes Menschen geprĂ€gt ist, Grundlage ist die Ebenbildlichkeit Gottes+. Hierbei gibt es keine Unterscheidung nach Aussehen, noch nach Nationen, Kulturen oder Religionen. Viele der Äußerungen die mit einer christlichen Leitkultur werben, verzerren unser VerstĂ€ndnis des christlichen Glaubens und seiner Werte.

Zum Antifaschismus gehören auch…

Antirassismus

Kampf gegen Rassismus – SolidaritĂ€t mit Black and People of Color! (2020)
Wir sprechen uns fĂŒr eine Gesellschaft aus, in der fĂŒr alle Platz ist. Als KjGler*innen stellen wir uns solidarisch an die Seite Betroffener und tragen Verantwortung dafĂŒr, Menschen fĂŒr das Thema Rassismus zu sensibilisieren.

Anti-Sexismus

Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt
Die KjG setzt sich fĂŒr eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen, unabhĂ€ngig ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder sexuellen IdentitĂ€t, die gleichen Teilhabechancen haben und in der unterschiedliche LebensentwĂŒrfe diskriminierungsfrei möglich sind.
Mit geschlechterbezogener PĂ€dagogik und der politischen Strategie Gender Mainstreaming engagieren wir uns fĂŒr Geschlechtergerechtigkeit – innerhalb und außerhalb des Verbandes.

Kampf fĂŒr Queerness

KjGay
Als Initiative von LGBT* Menschen in der KjG ist die KjGay ist ein wichtiger Bestandteil der KjG. Eine kleine Gruppe engagierter KjGler*innen gestaltet das Netzwerk KjGay auf Bundesebene. Seit mehreren Jahren machen wir uns stark fĂŒr sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Kirche und Gesellschaft. Die KjGay ist immer offen fĂŒr neue Personen und will als Netzwerk ein Zeichen dafĂŒr setzen, dass in der KjG alle willkommen sind.

Kampf fĂŒr Menschenrechte

Der Kampf fĂŒr Menschenrechte ist universell! (2022)
Der Kampf im Iran ist lĂ€ngst nicht nur der Kampf von Frauen fĂŒr Frauen und ihre eigenen Rechte.Das zeigen die letzten Monate deutlich. Als solidarische Weltbevölkerung dĂŒrfen wir keine Unrechtsregime dulden. Eine Regierung, deren Machterhalt auf der systematischen UnterdrĂŒckung sowie Verschleierung von weiblichen und queeren IdentitĂ€ten aufbaut, darf nicht erhalten bleiben. Wir stellen uns solidarisch an die Seite der Protestierenden. 

Katar – Menschenrechte nicht ins Abseits stellen (2022)
Als KjG stehen wir fĂŒr die unbedingte Wahrung aller Menschenrechte weltweit. Aus unserer Überzeugung heraus setzen wir uns daher auch politisch fĂŒr diese Haltung ein. Wir verurteilen die Androhung sportlicher Konsequenzen fĂŒr das Bekenntnis von Menschenrechten als UnterdrĂŒckung einer menschenrechtsorientierten Haltung.

Solidarisiert: #StandWithUkrainianYouth (2022)
Die Delegierten der Bundeskonferenz 2022 solidarisieren sich mit den Menschen in der Ukraine, die vom Krieg betroffen sind. Als KjGler*innen verurteilen sie den Angriff der russischen Truppen aufs SchĂ€rfste. Der Krieg in der Ukraine ist ein Bruch des Völkerrechts und muss umgehend beendet werden. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter diesem Krieg und werden ihrer Zukunft und Heimat beraubt. Die DiözesanverbĂ€nde haben im Rahmen der Bundeskonferenz Geldspenden zur UnterstĂŒtzung humanitĂ€rer Hilfeleistungen gesammelt. Sie bekrĂ€ftigen den Willen, geflĂŒchtete Menschen durch Hilfsangebote zu unterstĂŒtzen und in bestehende eigene Angebote zu inkludieren.

KjGay – unser Netzwerk

Als Initiative von LGBTQIA* Menschen in der KjG ist die KjGay ein wichtiger Bestandteil der KjG. Auf Bundesebene engagieren sich KjGler*innen und machen sich stark fĂŒr sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Verband, Kirche und Gesellschaft.

Gender Gap *

In allen Texten und auch unserer Sprache achten wir auf geschlechtergerechtere Sprache. DafĂŒr verwenden wir als Gender Gap einen Asterisk – also das Sternchen *. Damit wollen wir möglichst keine Menschen aus unserer Sprache ausschließen und fĂŒr alle Menschen offen sein. Einen guten Einstieg in das Thema ‘Gendern’ findet ihr in der Arbeitshilfe zur Nutzung des Gender Gap *

#OutInChurch – FĂŒr eine Kirche ohne Angst

Als Verband stehen wir voll und ganz hinter den Forderungen der Aktion #OutInChurch!

Wir solidiarisieren uns mit den 125 Personen, die in ehren- oder hauptamtlichen Beziehung zur Amtskirche stehen und sich als nicht-heterosexuell zum ersten Mal öffentlich outen.

Hier kommt ihr zur Seite der Aktion und auch zu den sieben Forderungen.

#LiebeGewinnt

Unsere Geistliche Leitung Anna hat gemeinsam mit weiteren Personen zur Aktion #LiebeGewinnt einen Segnungsgottesdienst fĂŒr alle Liebenden veranstaltet. #MutWilligSegnen #LoveIsNoSin

Hier findet ihr ein – etwas lĂ€ngers, aber durchaus sehenswertes – Video zur Aktion #LiebeGewinnt

Statement zum Segnungsverbot homosexueller Paare

Die Glaubenskongregation des Vatikan hat im MĂ€rz 2021 verkĂŒndet, dass die Segnung von homosexuellen Paaren nicht möglich ist. Wir als KjG im Diözesanverband Mainz möchten dieser Aussage vehement widersprechen und sagen: Liebe ist keine SĂŒnde!

Die Liebe zwischen zwei Menschen kann aus unserer Sicht niemals SĂŒnde sein. Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, mit gleicher WĂŒrde und gleichen Rechten – es wird Zeit, dass alle Menschen dies in der Kirche gleichermaßen erfahren können.

Hier findet ihr das Positionspapier unserer Bundesebene zu diesem Thema.

Außerdem haben wir uns als Verband an der Unterschriftensammlung des BDKJ Speyer beteiligt und auch viele Mitglieder der Ortsebene haben unterschrieben! Die Unterschriftensammlung findet ihr hier.

Arbeitshilfen

Über den Shop des Bundesverbandes könnt ihr nicht nur die Arbeitshilfe „KjGay – Total normal!“ bestellen oder herunterladen, sondern ihr erhaltet auch weiteres Material wie den KjGay-Flyer, Ideen zu Stammtischen oder den Vielfaltscheck.

BeschlĂŒsse zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt
auf Bundesebene

Bundeskonferenz 2023
Geeignetes Wording an Stelle von divers

Bundesrat Herbst 2022
ErgĂ€nzung der Maßnahmen zur Inklusion von queeren Menschen im KjG Bundesverband
Selbstbestimmt und Diskriminierungsfrei

Bundeskonferenz 2022
Die Zukunft der Kirche ist vielfÀltig

Bundeskonferenz 2021
Weiterentwicklung inklusive geschlechtersensible Sprache

Bundeskonferenz 2019
Umsetzung Geschlechtervielfalt in den Strukturen

Bundeskonferenz 2018
Leitbild Geschlechtervielfalt
Geschlechtergerechte Sprache

Bundesrat Herbst 2017
Stellungnahme zu Umgang mit vielfĂ€ltigen LebensentwĂŒrfen

Bundeskonferenz 2017
Geschlechtervielfalt in der KjG

Bundeskonferenz 2015
Geschlechtervielfalt in KjG-Strukturen

Bundesrat Herbst 2014
Sexuelle Vielfalt in der KjG

Bundeskonferenz 2014
Sexuelle Vielfalt in der KjG

Bundesrat FrĂŒhjahr 2014
Geschlechtervielfalt in Rede, Schrift und Bild

Bundesrat FrĂŒhjahr 2013
Geschlechtervielfalt ermöglichen

Gelebte Theologie der VerbÀnde

„jG – junge Gemeinde“ – WĂ€re dieser Namen heutzutage nicht viel ehrlicher fĂŒr diejenigen, die KjG heißen? Wir treffen uns in unserer Gemeinschaft und starten tolle Aktionen, gehen jedoch nicht regelmĂ€ĂŸig den Gottesdienst und trinken zu viel Alkohol – was also unterscheidet uns von anderen Vereinen? Warum tragen wir das K in unserem Namen? In der KjG gab es immer wieder AnsĂ€tze, das zu erklĂ€ren: Es gibt bei KjG-Veranstaltungen Impulse und Gottesdienste. Wir beten bei unseren Jugendfreizeiten vor dem Essen. Wir reden ĂŒber unseren Glauben und diskutieren ĂŒber wichtige Fragen des Lebens am Lagerfeuer im Zeltlager oder den KamingesprĂ€chen. Es gibt gewĂ€hlte „Geister“ in allen Ebenen des Verbands und ein SpiriTeam – und gleichzeitig ist spirituelles Leben im Verband nicht allein Sache der „Experten“, sondern jede*r wird ermutigt, ihre*seine eigene SpiritualitĂ€t einzubringen. Aber es geht eigentlich noch um viel mehr:

2015 hat der BDKJ Bundesverband und seine VerbĂ€nde zur Frage des Beitrags der katholischen JugendverbĂ€nde in der katholischen Kirche die  “Theologie der VerbĂ€nde” herausgebracht. Bei verschiedenen Einheiten und Diskussionen zu diesem Konzept in Gremien der KjG-Diözesanebene oder auch bei der Diko 2017 wurde uns klar, dass wir uns mit Recht Katholische junge Gemeinde nennen und als Verband Kirche sind. Dass uns genau das bewusst wird, ist ein wesentliches Ziel der Theologie der VerbĂ€nde. Inwiefern entspricht die KjG nun also den „Kriterien von Kirche-Sein“? Diese Kriterien sind die sogenannten GrundvollzĂŒge von Kirche: Liturgie, Diakonie, VerkĂŒndigung und Gemeinschaft.

Fangen wir an mit der Gemeinschaft. Das ist der Innbegriff unseres Verbandslebens. „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“. Jede*r KjGler*in kann wahrscheinlich bestĂ€tigen, nicht selten einen besonderen – sogar heiligen – Geist spĂŒren, wenn KjGler*innen zusammen sind.

Die Diakonie, sozusagen gelebte NĂ€chstenliebe, umfasst die Hilfe fĂŒr Notleidende, Angebote zur Gestaltung des alltĂ€glichen Lebens und langfristige Maßnahmen, die der sozialen Gerechtigkeit dienen. Wir versuchen, alle Menschen im Blick zu behalten – besonders diejenigen, die ausgegrenzt werden und die es schwer haben. Wir stĂ€rken und ermutigen junge Menschen, ihre Meinung zu sagen und wiederum fĂŒr andere einzutreten. In der KjG wird Kindermitbestimmung groß geschrieben. Nicht zuletzt gibt es konkrete Aktionen, die die UnterstĂŒtzung benachteiligter Menschen zum Ziel haben, wie z.B. die 72h-Aktion oder Projekte unserer Ortsgruppen.

Mit der Liturgie ist das so: Wir feiern vielleicht nicht immer sonntags um 10h den Gemeindegottesdienst aber dennoch immer wieder, wenn wir als KjG zusammen kommen. Kinder- und JugendverbÀnde versuchen ihre Gebets- und Gottesdienstformen jugendgerechter zu gestalten, damit sie so ihren Vorstellungen einer Feier entsprechen.

Die KjG versucht im Sinne der VerkĂŒndigung Politik und Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Auf der Grundlage unseres Menschenbilds Ă€ußert sich die KjG als Verband z.B. zu Fragen der Geschlechter- und der internationalen Gerechtigkeit, im Bereich der Ökologie wird vor allem der Gedanke der Verantwortung fĂŒr die Schöpfung in die politische Diskussion eingebracht – von der Theologie wird das „Zeugnis ohne Worte“ genannt.

Siehe da – wir erfĂŒllen alle Kriterien: Wir sind Kirche!

Die einzelnen Ortsgruppen haben nicht immer die Ressourcen mit der Theologie der VerbĂ€nde auseinandersetzen wie die Diözesanebene. Aber es sind meistens eben diese Ortsgruppen, die direkt mit der Kritik, zu wenig Kirche zu sein, konfrontiert werden. Daher mĂŒssen wir von der Diözesanebene Multiplikatoren sein, die Botschaft in die Dekanate und Bezirke bringen und den KjGler*innen vor Ort klarmachen: Genau das, was ihr macht – das ist Kirche! Wir wollen als Ansprechpartner*innen bereitstehen und den KjGs vor Ort helfen zu zeigen, dass sie das K berechtigterweise im Namen tragen. Kirche sein bedeutet mehr, als nur in den Gottesdienst gehen. Jedes GesprĂ€ch und jede gemeinsame Aktion basiert auf den GrundvollzĂŒgen, auch wenn nicht jeder Teil immer gleich stark ausgeprĂ€gt ist.

Dieses Statement ist ein Beschluss der Diözesankonferenz 2018.

Was bisher geschah…

Von den VorlÀufern der KjG im 19. Jahrhundert bis heute: Es hat sich eine Menge getan in der Kinder- und Jugendarbeit.

Kritisch und engagiert waren KjGler*innen aber immer. Seht selbst!

Geschichte der KjG

2021/22 KjG-Debatte zu vielfÀltigen Gottes+bildern

Gottesbilder_im GesprÀch

Die KjG bleibt im GesprĂ€ch mit Gott+ und ĂŒber Gott+ – dafĂŒr sucht sie Worte. Mit dem Herbstbundesrat 2021 macht sich der Verband auf Bundesebene auf die Suche nach Gottes+bezeichnungen, “die mehr umfassen, als die mĂ€nnlich weiße Vorstellung von Gott”. Was soll es werden: Gott* oder Gott+ oder etwas anderes? Der Verband beschließt, noch nicht zu entscheiden, sondern weiter zu diskutieren, bis zur Buko 2022. Presse, Kirche und Gesellschaft horchen auf. Es prasselt Interviewanfragen, Mails und gut gemeinte RatschlĂ€ge. Die KjG diskutiert unterdessen weiter, berĂ€t sich und entscheidet auf der BuKo 2022 per Beschluss: Gott+

KĂŒnftig drĂŒckt der Verband seine Vorstellung vielfĂ€ltiger Gottes+bilder als KjG mit einem + aus. So transportiert die KjG die VielfĂ€ltigkeit Gottes+ in ihrem Wortbild, in Schriften und Aktionen des Verbandes.  Wie wir von Gott+ sprechen, prĂ€gt auch unser Menschenbild. Die Vorstellung von Gott+ als altem, weißem Mann mit Bart greift theologisch zu kurz und erschwert vielen jungen Menschen den Zugang zu Gott+

2021/2022 Synodaler Weg – Nur Mut!

Die KjG lĂ€sst kirchenpolitisch nicht locker und meldet ihren Anspruch an den Synodalen Weg auch an. Ende September 2021 lĂ€sst sie den Synodalen Zuspruch in Form von „Nur-Mut!“-NĂŒssen und einem offenen Brief zukommen. 2022 startet sie eine Social-Media-Aktion und verbĂŒndet sich mit Maria 2.0 in einem Prostest vor dem aufgrund der Corona-Pandemie abgeschirmten Tagungsort der Synodalversammlung. UnterstĂŒtzung fĂŒr das anstrengende, mutige und zukunftsgewandte Ringen der progressiven Synodalen.

Die „harten NĂŒsse“ sind noch immer zu knacken und der Tisch liegt voll mit vielen wichtigen Reformen. Zugleich macht jedes weitere veröffentlichte Gutachten die EnttĂ€uschung und die Dringlichkeit grĂ¶ĂŸer, die in der MHG Studie benannten Faktoren schnellstmöglich und konsequent anzugehen. SĂ€tze wie „Viele Menschen in Deutschland verlieren zunehmend das Vertrauen in ihre Kirche und wenden sich von ihr ab.“ sind aktuell und gewinnen zunehmend an Dramatik. Die KjG mahnt in einem offenen Brief echte Reformen an und wĂŒnscht allen beteiligten Mut.

JubilÀum KjG wird 50! Bilder und Video der Show am 29. Mai 2021

50 Jahre KjG – wird in Pandemiezeiten gefeiert – digital per Zoom mit einer JubilĂ€umsshow picke packe voll mit GĂ€sten, Filmen, Quiz, Action. Durchs Programm fĂŒhrt das Moderationsteam Isi + Felix.

Mehr Fotos zur Show hier.

Die Show in voller LĂ€nge als Video.

2020 Selbstkritisch gegen Rassismus der weißen Gesellschaft – SolidaritĂ€t mit People of Color

Drei KinderHĂ€nde in unterschiedlichen Hutfarben liegen mit den Fingerspotzen aufeinander auf der Weltkarte ĂŒber Afrika

Juni 2020: „Die KjG spricht sich fĂŒr eine Gesellschaft aus, in der fĂŒr alle Platz ist und wendet sich gegen Rassismus. Die KjGler*innen stellen sich solidarisch an die Seite von durch Rassismus Betroffene. Der Verband ĂŒbernimmt Verantwortung dafĂŒr, Menschen fĂŒr das Thema zu sensibilisieren.“

Die 2020er: Verbandsentwicklung, DenkMal! und 72-Stunden-Aktionen

2019 NestlĂ© AdĂ©! – der Boykott.
Die KjG #fairhandelt mit einem Weltkonzern

Heft mit Tipps zum Nestlé-Boykott, senfgelb mit bordeauxfabener Sprechblase "Nesté Adé!".

Im Juni 2019 steht es bundesweit fĂŒr die KjG fest: Wir fordern!
Und zwar: Die Anerkennung von freiem Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht, keine Rodung von WĂ€ldern fĂŒr neue Plantagen, umweltbewusste Produktion, Wahrung der Rechte der lokalen Bevölkerung und Wahrung von Arbeitnehmer*innenrechten.
Adressat der Forderungen ist die Firma NestlĂ©. Unterstrichen wird das Ganze mit einem NestlĂ© Boykott. NestlĂ© lĂ€dt zum GesprĂ€ch ein und Paul KortĂŒm-Jung ist dabei 


2019: Steh auf und geh! – Protestaktion mit BrĂŒckenbau: Konstruktiv unterwegs mit der KjG-Aktion zur MHG-Studie

2019 KjGler*innen halten Bischöfen Transparente mit Forderungen zum Missbrauchsskandal entgegen.

„Mutig, zeitnah, transparent!”, so die Forderungen der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Sachen Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche 2019. Am 25./26. September, zur Herbst-Vollversammlung der deutschen Bischöfe, startet der KjG-Bundesverband in Fulda die Aktion „Steh auf und geh – BrĂŒckenbau zum Wandel in der katholischen Kirche jetzt!“ Kathrin Schneider ĂŒber eine spannungsreiche Aktion 


72-Stunden-Aktion 2019 „Uns schickt der Himmel“

Mission erfĂŒllt. Neues (er)lebt. Ziel gemeinsam erreicht.

Am 26. Mai um 17:07 Uhr endet die zweite deutschlandweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Mit dabei: Über 315 Gruppen der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). Insgesamt waren ĂŒber 160.000 Menschen beteiligt. Ihr Ansporn: „Das ist unser Leben!“ wie es auch im Song zur Aktion heißt. Das Motto der 72-Stunden-Aktion: „Die Welt ein StĂŒck besser machen“.

DafĂŒr setzen sich die KjGler*innen in Projekten 72 Stunden lang ein. Die Aktions-Gruppen können sich ihre Aufgaben fĂŒr die 72-Stunden-Aktion entweder zuteilen lassen (Variante „Get it”) oder aber sie haben ihre Projekte selbst auf die Beine gestellt („Do it”). Besondere Aktion der KjG Bundesstelle: Die Bundesleitung hatte sich selbst an Projekte der 72-Stunden-Aktion verlost. Zu einem Instandhaltungsprojekt fĂŒr ein Industriedenkmal, zu einem Kinderrechte Projekt und zu einem Renovierungsprojekt Kindergarten + Grundschule .

Der Patron der KjG

„Nie hĂ€tte ich daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen wĂ€re!“

– Thomas Morus

Biographie
Thomas Morus wurde am 6. Februar 1478 in London geboren. Er machte sich schon in jungen Jahren einen Namen als Anwalt, Politiker, Gelehrter und Schriftsteller. Mit 25 Jahren war er bereits Mitglied des englischen Unterhauses.

Sein weltlicher Job hinderte ihn jedoch in keinerlei Weise daran, sich mit theologischen Fragen zu beschĂ€ftigen und in der Kirche Verantwortung zu ĂŒbernehmen.

Morus steht zu seiner (christlichen) Überzeugung
Unter König Heinrich VIII. war Thomas Morus ein angesehener Politiker. Als sich der Papst weigerte, die erste Ehe Heinrichs aufzulösen, wollte sich der König von der römisch-katholischen Kirche trennen und selbst Oberhaupt der englischen Kirche werden. Morus stand in dieser Zeit fest zur Einheit der Kirche und verweigerte den Eid, den Heinrich die Bischöfe und seine Beamten schwören ließ. Auch wĂ€hrend seiner Gefangenenzeit im Londoner Tower, blieb er seinem Glauben und seinem Gewissen treu. Am 6. Juli 1535 wurde Thomas Morus enthauptet.

Seinen Humor, fĂŒr den er bekannt war, hat er sich bis zuletzt bewahrt. Eine Anekdote erzĂ€hlt, dass er den Henker bei seiner Hinrichtung gebeten habe, beim Zuschlagen mit dem Beil auf seinen Bart zu achten, da dieser keinen Hochverrat begangen habe.

Gleichberechtigte Ausbildung seiner Kinder
WÀhrend im Mittelalter der Glaube an die Vorbestimmtheit des Menschen durch sein unentrinnbares Schicksal vorherrschte, glaubte Morus an die Vernunft und Handlungsfreiheit, die jedem Menschen von Gott gegeben ist. In diesem Bewusstsein erzog und lehrte Thomas Morus seinen Sohn und seine drei Töchter. Dass seine Töchter die gleiche akademische Ausbildung bekommen konnten wie sein Sohn, war Morus sehr wichtig. Damit war er seiner Zeit weit voraus, denn MÀdchen konnten damals nicht einmal die Schule besuchen.

Utopia – das Hauptwerk des Thomas Morus
Als Schriftsteller wurde Thomas Morus mit seinem lateinisch verfassten Werk “Utopia” berĂŒhmt. Es erschien 1516. Das Buch beschreibt die Lage der Insel Utopia und ihre wesentlichen Einrichtungen. Hinter dem Lob des utopischen Staates verbirgt sich beißende Kritik an den bestehenden Staaten seiner Zeit.

“Utopia” ist

  • der Traum von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
  • die Kritik an Staats- und Wirtschaftsformen der damaligen Zeit, die heute noch aktuell ist.
  • der Inselstaat im Nirgendwo, in dem die Menschen in Gleichheit, Einheit und Frieden zusammenleben.

Thomas Morus – auch heute noch topaktuell
Nicht nur die Inhalte, fĂŒr die Thomas Morus steht, sind fĂŒr die KjG immer noch von Bedeutung. Vor allem auch seine Art und Weise und die Haltung, mit der er fĂŒr seine Überzeugungen eingestanden ist und – im wahrsten Sinne des Wortes – den Kopf hingehalten hat, können fĂŒr uns und unser Engagement vorbildlich sein:

  • kritisch mitdenken
  • verantwortlich handeln
  • auf das Gewissen hören
  • den Visionen trauen
  • den Humor nicht verlieren

Thomas Morus macht deutlich, dass „nur Mitlaufen“ und „langes Diskutieren“ – ohne die Bereitschaft zur Entscheidung und zum Handeln – keine Aussicht auf Erfolg haben. In vielfacher Hinsicht sind wir als junge Christ*innen aufgerufen Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise mĂŒssen wir entscheiden, wie wir unseren Glauben und unser Leben zeitgemĂ€ĂŸ gestalten. Das Leben des Christen Thomas Morus kann uns dabei eine Orientierung sein.

Überall, wo KjGler*innen sind, wo der Seelenbohrer hĂ€ngt – da ist KjG!

Entworfen wurde unser KjG-Logo von Alfred Klever bereits 1967/68 fĂŒr das Deutschlandtreffen der Katholischen JungmĂ€nnergemeinschaft und der Katholischen Frauenjugendgemeinschaft. Seit 1970, dem Jahr, in dem sich diese beiden VerbĂ€nde zusammenschlossen, steht der Seelenbohrer fĂŒr die KjG – die Katholische junge Gemeinde.


Ein Seelenbohrer – zahlreiche Interpretationen

Der Seelenbohrer wird 1968 beim Deutschlandtreffen der zwei VerbÀnde so erklÀrt:

  • Der Punkt in der Mitte bedeutet: Christus, die Frohe Botschaft, das Leben.
  • Der Balken, der sich um den Punkt bewegt, symbolisiert die Menschen, die aus ihrem Glauben heraus versuchen, sich den Problemen zu stellen und Antwort zu geben.
  • Der Pfeil deutet Dynamik an. Sich auf den Boden der Botschaft Christi zu stellen, heißt zugleich, vorwĂ€rts gehen und Ziele verfolgen.

Doch die “eine richtige” Bedeutung fĂŒr den Seelenbohrer gibt es nicht. So bleibt es jedem*r selbst ĂŒberlassen, sich seine*ihre Gedanken dazu zu machen. Hier noch ein paar Kostproben:

  • “Die KjG ist wie ihr Seelenbohrer, von außen kantig und eckig, um Gesellschaft und Kirche anzustoßen; nach innen rund in ihrem Glauben an Gott, mit ihren Vorstellungen von einer gerechten Welt und mit ihrem Ziel, diese Vorstellungen zu verwirklichen.”
  • Manchmal, so behaupten jedenfalls böse Zungen, soll allerdings auch die scherzhafte Auslegung des Emblems zutreffen: “KjGler*innen drehen sich immer wieder im Kreis und kommen dann doch nicht auf den Punkt.”

Der Seelenbohrer durch die Jahre

Wie sich der Seelenbohrer im Laufe der Zeit gewandelt hat, könnt ihr gut an den untenstehenden historischen Abbildungen erkennen.

Seelenbohrer von 1967 bis 2014